Annotationen

Paul Mitchell - Doris Schön: Hofburg Vienna. Gozzoburg Krems. Function and meaning of urban castles.
Hofburg Wien. Gozzoburg Krems. Funktion und Bedeutung von Stadtburgen.


Der Beitrag vergleicht zwei sehr bedeutende mittelalterliche Stadtburgen in Österreich und diskutiert über deren Militärfunktion und Verhältnis zur Stadtbefestigung.

Zdeněk Měřínský – Miroslav Plaček: Mittelalterliche Stadtbefestigungen in Mähren. Die Anfänge und Weiterentwicklung.

Problematik der Anfänge von mittelalterlichen Stadtbefestigungen in Mähren. Zeitperioden, archäologische Belege und Datierungsfragen, schriftliche Quellen und deren Kritik. Unterschiede zwischen Fürstenstädten von erster und zweiter Kategorie und Untertanen- oder Mitgiftstädten. Stadtrechte und Stadtbefestigung. Weiterentwicklung von Stadtbefestigungen in der Vorhussitenzeit. Der Einfluss von Hussitenkriegen auf Stadtfortifikationen und deren Wandlungen im 2. und 3. Drittel des 15. Jahrhunderts. Anbruch von neuen Trends in der Befestigungstechnik am Anfang der Renaissance.

Zdeněk Měřínský: Die Stadtbefestigung von Iglau.

Anfänge der Stadt und Stadtbefestigung, archäologische Belege, schriftliche Quellen. Weitere Verbesserungen im Laufe des 14. – 15. Jahrhunderts und der Einfluss von Kriegsereignissen. Überfall auf Iglau im J. 1402 und dessen Abbildung auf der ältesten Stadtvedute im Minoritenkloster. Nachhussitenzeit und die Stadtbefestigung.

Jana Krejsová: Stadtbelagerung im Mittelalter.

Die Belagerung von mittelalterlichen Städten wird meistens auf Grund der Aussagen von ikonographischen und schriftlichen Quellen rekonstruiert. Auf diese Weise kann man den Belagerungsablauf unter Anwendung von zeitgemäßer Militärtechnik erfassen, die ziemlich verschiedenartig war und während des 13. – 15. Jahrhunderts dynamisch verändert wurde. Die Aufzeichnungen darüber sind z. B. in Stadtbüchern erhalten. Auf der anderen Seite stehen sehr sporadische archäologische Quellen. Der schwer verteidigbare Ring um die Stadtbefestigung, den man mit dem Schussbereich vom benutzten Belagerungsgerät in Zusammenhang bringen kann, ist auf Grund der erhaltenen Feuerstellungen und Belagerungsposten in der Umgebung von Burgen rekonstruierbar. Die stabilste und sehr wichtige Gerätschaft bei der Burgbelagerung war die Sturmleiter, begleitet von massiven Belagerungsmaschinen oder schweren Schusswaffen.

Václav Kolařík a kol.: Die hochmittelalterliche Stadtbefestigung von Brünn im Lichte der archäologischen Quellen.

Mehr als zwanzig Jahre Rettungsarchäologie in Brünn brachten eine ganze Reihe von wichtigen Erkenntnissen hinsichtlich der Stadtfortifikation, jedoch, zur Präsentation ihrer komplexen Entwicklung und Form sind sie (im Rahmen der Möglichkeiten) bisher leider nicht benutzt worden. Offenbar wegen der Minimalerhaltung von oberirdischen Teilen der Brünner Stadtmauer bis zu heutigen Tagen und der dadurch bedingten „Unatraktivität“ von diesem Thema wurde nicht mal die primäre Archivrecherche gemacht, bzw. Verarbeitung des ikonographischen Materials.
Gerade die Absenz von oberirdischen Teilen der Brünner Stadtmauer zwingt uns eine erhöhte Aufmerksamkeit den archäologisch erfassten Informationen zu schenken, die diesen Verlust teilweise vergüten könnten. Durch archäologische Grabungen wurden bereits alle Bestandteile der mittelalterlichen Stadtmauer berührt. Die meisten Rettungsaktionen sind von kleinen Ausmaßen und ermöglichen vor allem die Genaubestimmung des Mauerablaufs. Jedoch, besonders in letzten Jahren liefern einige größere Grabungen eingehende Informationen über die Konstruktion und Form der Stadtfortifikation.
Allgemein können wir sagen, dass die archäologischen Grabungen schon heute in großem Maße zur Kenntnis der Stadtbefestigung beigetragen haben. Deswegen kann deren Bearbeitung und Auswertung nicht nur ein wichtiger Schritt zur Kenntnis der Fortifikation werden, sondern auch ein wichtiger Anhaltspunkt für allgemeinere Schlussfolgerungen hinsichtlich der Gründung und Entwicklung der Stadt Brünn.

Rudolf Krajíc: Tabor – die Burg und Befestigung im 13. Jahrhundert. (Neue archäologische Erkenntnisse zur ältesten mittelalterlichen Geschichte der Stadt).

Der Beitrag fasst neue archäologische Erkenntnisse zur Form und Bauentwicklung der Taborer Burg (nationales Kulturdenkmal) und der Stadtbefestigung im 13. Jahrhundert zusammen und vergleicht sie mit dem Aussehen in späteren historischen Perioden (vor allem im 15. Jahrhundert).
Auf Grund der materiellen Belege befasst er sich mit historischen Ereignissen, die mit der Besiedlung des Taborer Bergvorsprungs im Laufe des 13. Jahrhunderts im Zusammenhang stehen.


Peter Kováčik - Jozef Moravčík – Mikuláš Schön – Ján Zachar: Die mittelalterliche Stadtbefestigung von Žilina.

Eine bedeutende königliche Stadt, ein Stützpunkt vom Ungarischen Staat in der Nordwestslowakei bloß mit einem Graben befestigt? Werden auch die neuesten archäologischen Grabungen die Sprache der schriftlichen Quellen bestätigen?

Nikolaus Hofer: Sichtbare und unsichtbare Mauern – bauhistorische und archäologische Erkenntnisse zur mittelalterlichen Stadtbefestigung von Krems an der Donau, Niederösterreich.

Knapp zehn Jahre nach der ersten bauarchäologischen Bestandsaufnahme der Stadtbefestigung von Krems an der Donau ist es an der Zeit, die damals gewonnenen Erkenntnisse zu Gestalt und Entwicklung des mittelalterlichen Befestigungssystems einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Archäologische Grabungen und Bauuntersuchungen haben in den vergangenen Jahren neue Indizien geliefert und frühere Hypothesen zum Teil bestätigt, zum Teil aber auch widerlegt. Im Rahmen des Vortrags soll diese neue Quellenlage dem bisherigen Forschungsstand gegenüber gestellt werden.
Die im Jahr 2005 durchgeführten Rettungsgrabungen und Bauforschungen im Bereich der ehemaligen Stadtburgen Gozzoburg und Herzogshof haben vor allem neue Fragen zu den älteren Vorläufern der heute noch sichtbaren spätmittelalterlichen Stadtbefestigung aufgeworfen. Eine kleinräumige Untersuchung im Bereich des ehemaligen Bundeskonvikts erbrachte hingegen neue Aufschlüsse zu Zwinger und Graben der letzten Ausbaustufe, die im heutigen Stadtbild nahezu nicht mehr erkennbar sind. Ergänzt werden diese Befunde durch die Baubeobachtungen während des Stadtmauer-Sanierungsprojektes 1999-2001. Insgesamt hat somit das Bild von der mittelalterlichen Befestigung der landesfürstlichen Stadt Krems durch die jüngsten Forschungen eine bedeutende Bereicherung erfahren.

Vladislav Razím: Über die Anfänge von Stadtbefestigungen.

Der Autor versucht eine Zusammenfassung der Problematik der Anfänge von Stadtbefestigungen in tschechischen Ländern und in Österreich zu präsentieren, mit Betonung auf Ähnlichkeiten und Unterschiede (mit spezieller Hinsicht auf Hainburg). Er geht dabei von bauhistorischer Forschung, Schriftquellen und Fachliteratur aus. Das Ziel ist die Hauptthesen für eine Diskussion zu definieren, die auch zur Richtung von weiterer Erforschung dieser Problematik helfen sollten.

Gabriel Lukáč - Marián Uličný - Peter Harčár: Bisherige Ergebnisse archäologischer Untersuchung der Stadtbefestigung von Prešov (Preschau).

Im Rahmen einer kompletten Rekonstruktion der Hlavná-Straße (Hauptstraße) in Prešov wurden bei den Bauarbeiten gemauerte Konstruktionen der Stadtbefestigung an der Stelle des ehemaligen Oberen und Unteren Stadttores gestört. Die nachfolgende archäologische Grabung war durch das bestehende Ingenieurnetz und eine funktionsfähige Fahrbahn beeinträchtigt.
An der Stelle des Unteren Tores konnte man mit Hilfe einer länglichen Sonde die etappenartige Entwicklung des Torkomplexes erfassen. Das älteste Element war die Ringmauer mit einem Torturm. Zu dem Turm wurden ein Vortor mit der Funktion einer Brücke und ein polygonaler Barbakan in zwei Etappen zugebaut. Die bei der Grabung erfassten Mauern waren jedoch durch die Bebauung aus der Wende des 18. - 19. Jahrhunderts bereits in Breite reduziert. Großteil des Komplexes befand sich unterhalb der Fahrbahn und für eine Ausgrabung war er deshalb nicht zugänglich.
Durch die Bodenaushube fürs Ingenieurnetz wurde teilweise auch das Mauerwerk des Oberen Stadttores gestört. In den Gräben konnte man die steinerne Ringmauer, die Zwingermauer, das Vortor und teilweise auch die Brückenkonstruktion dokumentieren.

Martin Tomášek: Entwicklung und Erscheinungsbild der Befestigung in der mittelalterlichen königlichen Stadt Čáslav (Tschaslau).

Die mittelalterliche königliche Stadt Čáslav wurde im Laufe der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit Mauern umgeben. Die erste unzweifelhafte Erwähnung in schriftlichen Quellen bezieht sich aufs Jahr 1307. Die bis 2/5 erhaltene mittelalterliche Stadtbefestigung gehört bis heute zu den sehr gut erhaltenen. Ihre Rekonstruktion in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts mag sie zwar beträchtlich umgewandelt haben, aber andererseits ermöglichte sie in der Befestigungszone einige archäologisch dokumentierte statische Schnitte zu realisieren. In den 90er Jahren wurden im Areal der Stadtmauern einige archäologische Rettungsgrabungen durchgeführt, die u. a. ein bisher unbekanntes Fundament von einem Eckturm im Nordostteil der Befestigung entdeckt haben. Gewiss interessant ist auch die Diskussion über die Bauform vom sog. Žižkas Törchen (Žižkova branka) und die Existenz von einem Nacken, der vielleicht bis an die Schwelle der Neuzeit den Bergvorsprung vom Čáslaver Hrádek (Burg – Verwaltungspunkt der Přemysliden) und die mittelalterliche königliche Stadt verbunden hat. Die archäologischen Rettungsgrabungen modifizierten auch unsere Vorstellungen über das Erscheinungsbild des Minoritenklosters gestützt auf die Stadtmauern usw.

První jarní úroda

21. 03. 2024 – Lenka Sedláčková – zobrazit

Tak nám včera začalo jaro a první letošní úroda celých nádob na sebe nenechala dlouho čekat… Lokalita: Brno, ražba kanalizace na ulici Leitnerova, dvě odpadní jímky z období 14... První jarní úroda

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