Geschichte der Gesellschaft

Geschichte der Gesellschaft

Die gemeinnützige Gesellschaft Archaia Brno ist eine nichtstaatliche, nicht gewinnorientierte Gesellschaft, die im Register der gemeinnützigen Gesellschaften am Kreisgericht Brünn ab dem 21. 11. 2001 registiert ist.  Am 27.10. 2001 erhielt sie vom Kulturministerium der Tschechischen Republik die Genehmigung zur Durchführung archäologischer Grabungen.

Finanzielle Mittel für die Forschungstätigkeit gewinnt die Gesellschaft überwiegend durch die Selbstfinanzierung mittels der Verträge mit den jeweiligen Bauherren anhand des Gesetzes Nr. 20/1987 über die Denkmalpflege im Wortlaut späterer Vorschriften. Ein kleiner Teil finanzieller Mittel stammt aus Dotationen des Kulturministeriums oder von der Grantagentur der Tschechischen Republik. Die Gesellschaft bezieht keine systematische staatliche Dotation oder Sponsorenbeiträge.

Die Gesellschaft entstand 1997 durch die Trennung vom Institut für Bodendenkmalpflege Brünn als die Brünner Zweigstelle der Bürgervereinigung Archaia mit dem Sitz in Prag. Anfangs bestand sie aus Fachleuten, die in systematischen Rettungsgrabungen auf dem Gebiet der Stadt Brünn und ihrer historischer Vororte spezialisiert waren.  Außerdem orientierte sie sich  auf Rettungsgrabungen im historischen Kern weiterer mährischer Städte, ggf. auf anderen bedeutenden Fundstätten (Uherské Hradiště, Olomouc, Znojmo, Jihlava, Oslavany, Ivančice, Podivín, Tišnov, Velká Bíteš, Česká Třebová u.a.). Im Jahre 2001 wurde die Arbeitsstätte in eine selbständige gemeinnützige Gesellschaft transformiert.  Heute besteht Archaia Brno aus zwei selbständigen Arbeitsstätten  in Brno und Jihlava und einer langfristigen Expedition in Prag im Rahmen der archäologischen Rettungsgrabung auf dem Platz Náměstí republiky.

Gegenwärtig orientiert sich Archaia Brno vor allem auf Rettungs- und Vorsprungsgrabungen sowie bauhistorische Untersuchungen gefährdeter  Denkmale. Sie ist auch bemüht, in der Denkmalpflege aktiv mitzuwirken und möglichst viele archäologische und architektonische Quellen zu konservieren, eventuell vor ihrem Untergang eine qualitätsvolle Erforschung und Dokumentation zu gewährleisten. Neben diesen zwei Aufgaben beruht die Haupttätigkeit der Firma in der Bearbeitung der Grabungsergebnisse in Form wissenschaftlich konzipierter Fundberichte und deren Publikation in der Fachliteratur.

Die Mitarbeiter der Gesellschaft beteiligen sich an grantfinanzierten wissenschaftlichen Projekten, entfalten eine breite Publikationstätigkeit und nehmen regelmäßig an in- sowie ausländischen Konferenzen teil, die der mittelalterlichen Thematik gewidmet sind (Archeologia historica, Archeologia technica, Baugeschichte, Rettungsgrabungen in Mähren und Schlesien, Naturwissenschaftliche Methoden in der Archäologie und Anthropologie usw.). Seit 2002 veranstaltet die Gesellschaft eine eigene Konferenz FORUM URBES MEDII AEVI (FUMA), die verschiedenen Themen der Stadtarchäologie gewidmet ist.

Neben der Forschungstätigkeit entfalten und effektivieren die Archaia-Mitarbeiter Methoden der Feldforschung und der Bearbeitung ihrer Ergebnisse. Zu diesem Zweck erarbeiten sie einerseits Standards für einzelne Arbeits- und Dokumentationsverfahren, andererseits eine spezialisierte Software  für die Auswertung der Ergebnisse von Terrainforschungen und für die Speicherung der gewonnenen Daten.

Die gemeinnützige Gesellschaft Archaia Brno arbeitet auf dem Gebiet der Wissenschaft nicht isoliert, sondern ist im ständigen Kontakt mit anderen archäologischen Arbeitstätten. Diese Zusammenarbeit weist verschiedene Form und Intensität auf je nach der Funktion der Partnerorganisation, von der Zusammenarbeit mit Referaten für Denkmalpflege der Stadtverwaltung, dem Nationalen Denkmalamt und dem Staatlichen Institut für Denkmalpflege über die geminsame Lösung von grantgestützten Projekten, die Zusammenarbeit an der eigenen Rettung der Denkmale und die Präsentation der Ergebnisse bis zum gegenseitigen Dienst- und Informationsaustausch. Am wichtigsten ist die Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Brünn, das die gesetzliche Garantie auf dem Gebiet der tschechischen Archäologie gewährleistet. Die Auswertung archäologischer Grabungen benötigt auch die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftsfächern, sowohl jenen aus dem Gebiet der Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, historische Topographie, Diplomatik, Numismatik…), als auch jenen aus dem Bereich der Naturwisschenschaften (Geologie, Archäobotanik, Archäozoologie, Palynologie, Dendrochronologie, Analysen der Materialzusammensetzung der Funde usw.). Nicht zuletzt ist die fachliche Konservation der Funde und deren Deponierung in Museen sicherzustellen.

Wichtig ist die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Archäologie und Museologie an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität Brünn. Archaia Brno sichert dort einen Vortragsblock  für Archäologiestudenten, der auf die Methoden der Feldforschung und ihre rechtlichen, organisatorischen und ethischen Fragen gerichtet ist.  Die Gesellschaft stellt den Studenten des Lehrstuhls für Archäologie und Museologie das Material aus ihren Grabungen zur Verfügung, das in Form von Seminar- und Diplomarbeiten bearbeitet wird, was zu seiner rechtzeitigen wissenschaftlichen Auswertung beiträgt. Die Fachmitarbeiter der Gesellschaft  stehen den Studenten für diesbezügliche Konsultationen zur Verfügung. Bei den durch die Gesellschaft durchgeführten Rettungsgrabungen gewinnen manchen Archäologiestudenten wertvolle praktische Erfahrungen.

Die Mitarbeiter der Gesellschaft präsentieren ihre Forschungsergebnisse der Fach- sowie Leienöffentlichkeit mittels der Medien, Voträge, Ausstellungen in ausgewählten zu erforschenden Objekten und der Zusammenarbeit an Museumsausstellungen anderer Organisationen. Sie veranstalten Fachkomissionen und Tage offener Türen direkt auf ausgewählten Fundstätten. Zukünftig wird die Herausgabe einer Monographie vorgesehen, die in populärer Form über die Ergebnisse der Grabungen auf dem Territorium der Stadt Brünn und über deren Bedeutung für die Stadtgeschichte Auskunft geben wird.

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